Mit dem Metalldetektor können verborgene Schätze entdeckt werden. Die Schatzsuche mit einem Metalldetektor ist ein schönes Hobby, das für alle geeignet ist. Durch die Suche können historische Münzen, antiker Schmuck oder andere versteckte Objekte gefunden werden. Es macht Spaß, die Geschichte zu erkunden und spannende Funde zu machen. Die Suche nach verborgenen Schätzen mit einem Metalldetektor ist eine aufregende und lohnende Freizeitaktivität für alle, die gerne draußen sind und die Möglichkeit haben, die Vergangenheit zu entdecken.
Für mich kann ich die Frage nach dem „warum“ recht einfach beantworten: Es macht mega Spaß! Jeder muss für sich entscheiden, ob er dieses Hobby ausüben möchte oder nicht. Entweder man ist begeistert oder man merkt nach mehreren Versuchen, dass es doch noch das passende Hobby ist. Man ist in der freien Natur unterwegs und bewegt sich. Wenn man geschichtlich interessiert ist, und dann auch noch etwas in seiner eigenen Heimat findet, ist ein großartiges Erlebnis. Die Realität zeigt aber, dass man in über 90% aller Fälle nur „Schrott“ findet und es manchmal schon mit der sprichwörtlichen Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“ vergleichen kann. Am Anfang bin ich, wie sicherlich viele Anfänger/Neulinge, einfach drauflosgelaufen, in der Erwartung tolle Funde zu machen. Leider ist es doch nicht so einfach. Mit etwas Glück findet man auch etwas Interessantes. Man braucht natürlich viel Zeit und auch Geduld, um einen guten Fund zu machen. Aber was es vor Allem braucht, ist eine gute Vorbereitung in puncto Suchgebiet und Suchtechnik, sowie natürlich auch die richtige Ausrüstung. Außerdem natürlich auchviel Erfahrung und Verständnis für die Technik des Metalldetektors.
Meine aktuelle Ausrüstung ist noch nicht „high end“, aber ich komme damit gut klar und bin zufrieden. Man könnte auch sagen, dass ich nach unzähligen Suchgängen nun endlich meinen Detektor "verstehe", bzw. einigermaßen anhand der Signale erkennen kann, ob es sinnvoll ist zu graben oder nicht. Ich benutze zurzeit folgendes Equipment:
>Metalldetektor: Quest Q30 mit 28 cm DD-Spule und zusätzlicher 32 cm Quest TheBeastX Tiefensuchspule
Zusätzlicher Bluetooth-Sender und Bluetooth-Kopfhörer "Marke Eigenbau"
>Pinpointer: Quest X-Pointer
>Spaten: Uralter Schmalspaten 16 cm Breit, unverwüstlich
>Grabungsmesser: Natürlich mein Eigenes!
>Fundtasche: Noname Gürteltasche
>Sonstiges: Coinpad, Spitzhacke, Knieschützer, Handschuhe
Übung macht den Meister. Diese alte Weisheit gilt auch für den Anfänger bei diesem Hobby. Entscheidend ist aus meiner Sicht, seinen Metalldetektor vollständig zu beherrschen! Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Selbst ein Quest Q30 hat schon zahlreiche Funktionen und Sucheinstellungen incl. Bodenablgleich etc.. Daher muss man folgende Dinge beachten und auch verstehen:
- Wie reagiert der Metalldetektor auf die Fundobjekte
- Wie reagiert er in unterschiedlichen Böden
- Wie sind die Ergebnisse mit unterschiedlichen Einstellungen
Also los geht’s mit Übungsaufgaben…… Nehmen Sie verschiedene Objekte und vergraben Sie diese in verschiedenen Böden (Acker, Wiese, Sand, Garten), etc.) und schreiben Sie sich genau die Suchbedingungen und Ergebnisse (Ton bzw. Leitwert) auf. Das müssen Sie regelrecht trainieren. Nur so können Sie in der Praxis die angezeigten Daten interpretieren und gute von schlechten Funden unterscheiden. Genau gesagt ist das nicht zu 100% möglich, aber Ihre Trefferquote wird besser sein. Es gibt so viele unterschiedliche Suchbedingungen und Reaktionen des Metalldetektors, dass nicht wirklich alle aufgezählt werden können. Nachdem ich nun 3 Jahre Erfahrung sammeln konnte, ist meine Trefferquote schon etwas besser geworden, aber noch nicht optimal. Graben Sie am Anfang alles aus, was „klingelt“ und merken Sie sich die Töne+Anzeigen für die Bewertung. Am besten wäre es, wenn Sie die Funde in einem Protokoll notieren. Mit zunehmender Erfahrung werden auch die Ergebnisse besser. Trotzdem kann es vorkommen, das ein vermeintlich gutes Signal, ein korrodiertes Eisenobjekt ist und auch umgekehrt. Ein schlechtes Signal kann im Einzelfall auch eine Münze oder eine Schnalle sein.
Nur eines ist sicher: Wenn der Detektor etwas anzeigt, dann ist da auch etwas zu finden! Ganz besonders schwierig ist es, stark korrodierte Eisenteile von
guten Funden zu unterscheiden. Oftmals kann man dies durch einen schwankenden Leitwert erlennen. Ebenfalls ein bekanntes Ärgernis sind die Alu-Abziehlaschen und die Kronkorken. Bei den neuesten Detektoren sollen diese relativ gut ausgeblendet werden können. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Musterteile nehmen und vergraben und testen, testen und nochmals testen. Eine mögliche Vorgehensweise ist z.B., dass Ihr den Leitwert der Objekte ermittelt, und diese anchließend im Boden nochmals prüft, auch bei unterschiedlichen Tiefen! Das kann Ihnen helfen, die Töne und die Anzeige Ihres Detektors besser zu verstehen.
Bei dieser Frage gelten die Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes. Ich wohne in Hessen und hier sind die Denkmalschutzgesetze sehr strikt geregelt. In den meisten Bundesländern gilt das sogenannte „Schatzregal“. Es besagt, dass alle Funde automatisch in den Besitz des Landes übergehen. Lediglich in Bayern gilt zurzeit noch die Regelung der „Hadrianischen Teilung“. Erkundigt euch bei dem für Euren Wohnort zuständigen Landesamt für Denkmalpflege. Für Hessen ist es in Wiesbaden. Man benötigt eine NFG (Nachforschungsgenehmigung §22 HDSchG). Schaut nach unter folgenden Links:
https://lfd.hessen.de/hessenarch%C3%A4ologie/arch%C3%A4ologie-was-ist-zu-beachten
https://landesarchaeologen.de/die-laender/hessen
Ansonsten gilt natürlich, dass man die Genehmigung des Eigentümers und/oder des Pächters hat, um auf seinem Grund zu Sondeln. Die Regelung im Gesetzestext ist in fast allen Bundeländern wie folgt: Nachforschungen, insbesondere Grabungen oder der Einsatz von technischen Suchgeräten (Metallortungsgeräte) mit dem Ziel, Denkmale, insbesondere, zu entdecken, bedürfen der Genehmigung der (obersten) Denkmalschutzbehörde.
Es gibt Plätze und Gebiete auf denen Sondeln generell verboten ist, wie zum Beispiel:
- auf Bodendenkmälern/Ausgrabungsstätten http://www.denkmalliste.org/)
- auf Grundstücken und Flächen ohne Genehmigung
- auf eingesäten Feldern und Äckern
- im Wald und in Naturschutzgebieten
- auf Flächen, auf denen Kampfmittel und Munition vorhanden sein können.
Bitte lauft nicht einfach drauflos, sondern arbeitet euch vorab in die Materie etwas ein! Zuerst kommt die Theorie, dann die Praxis. Dieser Leitspruch gilt auch für die Sondelfreunde unter Euch. Erforscht die Geschichte eurer Gemeinde oder eurer Stadt und des umliegenden Gebietes. Es gibt immer Hinweise und Aufzeichnungen, die Ihr über die Gemeinde-/Stadtverwaltung oder über die Kirchenchroniken ausfindig machen könnt. Teilweise auch in Quellen die im Internet verfügbar sind. Sprecht auch mit älteren Bürgern, oder mit den Grundstückseigentümern, die oftmals auch die „Geschichten von Früher“ kennen. Grundsätzlich sind folgende Suchquellen oftmals über eine Internet-Recherche hilfreich:
- Google-Earth in Verbindung mit eingebundenen historischen Karten (Rumsey-Collection etc.)
- Geschichte des Heimatortes und der Region
- Google Books mit Suche nach alten Quellen und Nachschlagewerken
- historische Karten www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/hkw
- historisches Ortslexikon https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/ol
- Karten mit Schummerung z.B. https://www.geoportal.hessen.de/
Günstige Suchorte sind zum Beispiel:
- Alte Wege und Straßen, sowie alte Hohlwege oder mittelalterlich Fernstraßen
- In der Nähe von Burgen, Ruinen oder Wüstungen (teilweise genehmigungspflichtig!)
- Im Bereich von alten Mühlen oder von alten Baumbeständen (z.B. einzelne alte Eichen)
- Alte Wegkreuzungen oder Furten und Brücken oder an Bachläufen
- Alte Wanderwege oder Verbindungswege zwischen Dörfern
- An Quellen oder im Bereich von Brunnen
1. Kümmern Sie sich um eine NFG und bauen Sie ein kooperatives Verhältnis zu Ihrem Denkmalamt auf. Die Erteilung einer Genehmigung braucht Zeit. Trotzdem wird nicht immer eine Genehmigung ausgestellt. Bleiben Sie in Kontakt und zeigen sich kooperativ.
2. Meiden Sie Grabungsschutzgebiete (Denkmäler etc.), damit kann man sich nur Feinde machen, denn es ist ja auch verboten!
3. Fragen Sie immer den Landwirt und Grundstückseigner um Erlaubnis und nicht auf eingesäten, bzw. noch nicht abgeernteten Feldern suchen.
4. Nehmen Sie alle Abfallfunde mit und entsorgen Sie sie zuhause fachgerecht.
5. Graben Sie „minimalinvasiv“! Und machen Sie ihre Löcher bitte wieder zu!
6. Beschädigen Sie als Sondler kein fremdes Eigentum. Besitztümer jeglicher Art, wie Zäune etc. , dürfen nicht beschädigt werden.
7. Grundregel: Bleiben Sie IMMER freundlich, auch wenn man Ihnen nicht wohl gesonnen gegenübersteht. Also, lächeln und winken.
8. Melden Sie archäologisch interessante Funde umgehend.
9. Machen Sie bitte keine Falschangaben Ihrer Funde und melden Sie korrekt!
10. Gefährliche Funde bitte unbedingt melden! Bringen Sie sich und Ihre Mitmenschen nicht in Gefahr! Melden Sie direkt Sprengkörper beim Kampfmittelräumdienst oder der Polizei möglichst zeitnah.
1. Landesamt für Denkmalpflege Hessen / Hessen-Archäologie | |
2. Landesamt für Denkmalpflege Hessen / Nachforschungsgenehmigung | |
3. Google Earth Pro | |
4. Denkmalliste Deutschland | |
5. Denkmalliste Hessen | |
6. Römer | |
7. Alte Straßen in Hessen | |
8. Lutherweg | |
9. Alte Wege in Deutschland | |
10.. Alte Karten | |
11. Treasuredinger (Sondelexperte) | |
12. Pinpointer-Detektorshop Christoph Becker (Shop) | |
13. Nachforschungsgenehmigung Hessen | |
14. Schatzsuchergeschichten | https://www.forschen-fragen-finden.de/DISCOVER |
15. Schatzsuchen.org interessante Inbfos zum Sondeln | https://www.schatzsuchen.org/sondelfunde/?fbclid=IwAR3kBTIvR57MnulzZuj_yP52Ir1kWuVSNxKhe8gZXakOsbPu45Qay2QiyTA |
16. Schatzsucher Wiki | https://www.schatzsucher.wiki/index.php?title=Hauptseite |
17. Das Schatzregal |